Ich glaube an das Herrchen
und an seine Streichelhändchen,
kommend von der Arbeit,
ruhend auf der Wohnzimmercouch.
Von dort wird es kommen
um zu richten meine Futterschüssel,
zu kraulen hinter den Ohren,
zu bürsten mein Fell ,
oder zu empfangen meine Flöhe.
Herrchen unser,
gesegnet sei dein Vorrat an Hundefutter ,
geheiligt sei unser täglicher Spaziergang,
dein Pfiff komme, ich komme nicht oder nur vielleicht,
mein Wille geschehe,
wie bei Tag als auch bei Nacht.
Und vergib mir die zerbissenen Schuhe,
wie auch ich vergebe denen,
die glauben ,mein Hinterteil wäre der
ideale Spritzenlandeplatz.
Denn mein ist das Reich
und Kauknochens Herrlichkeit
in Ewigkeit ---wuff!!!!!!!!
Leine:
Ein Riemen, der an dein Halsband gebunden wird
und dir ermöglicht, dein Herrchen/Frauchen
überall dorthin zu führen, wo du es willst!
Sabbern:
Ist das, was du tun musst,
wenn deine Menschen etwas zu essen haben
und du nicht.
Um es richtig zu machen, musst du so nah wie
möglich bei ihnen sitzen und traurig gucken,
und den "Sabber" auf den Boden tropfen lassen,
oder noch besser auf ihrem
Schoß!
Schnüffeln:
Eine soziale Geste, wenn du andere Hunde begrüßt!
Fahrräder:
Zweirädrige Trainingsmaschinen,
erfunden für Hunde,
um ihr Körpergewicht zu kontrollieren.
Um maximalen Trainingserfolg zu erzielen,
musst du dich hinter einem Busch verstecken
und hervorschnellen, laut bellen und einige Meter
neben dem Rad herrennen.
Der Fahrer wird dann seitwärts schlingern
und ins Gebüsch fallen,
während du stolz davon weiterziehst.
Mülleimer:
Eine Tonne, die deine Nachbarn
einmal in der Woche rausstellen,
um deinen Scharfsinn zu prüfen.
Du musst dich auf deine Hinterpfoten
stellen und versuchen,
den Deckel mit der Nase zu öffnen.
Wenn du es richtig machst, wirst du belohnt
mit Margarinepapier zum Zerreissen,
Rinderknochen zum Fressen und
schimmeligen Brotkrusten!
Taubheit:
Dies ist eine Krankheit, die Hunde befällt,
wenn ihre Herrchen/Frauchen möchten,
dass sie drinnen bleiben,
während sie draußen bleiben möchten.
Symptome sind unter anderem
ausdrucksloses Anstarren der Person,
ferner Wegrennen in die entgegengesetzte Richtung
oder Hinlegen
Hundebett:
Jede weiche, saubere Oberfläche, wie z.B.
die weiße Tagesdecke im Gästezimmer
oder das neu aufgepolsterte Sofa im Wohnzimmer!
Donner:
Dies ist ein Signal dafür, dass die Welt untergeht.
Menschen verhalten sich bewundernswert ruhig
während eines Gewittersturms,
so dass es nötig ist, sie vor der Gefahr zu warnen
durch unkontrolliertes Trampeln, Schnaufen,
wildes Augenrollen, und ihnen "auf den Fersen bleiben".
Papierkorb:
Dies ist ein Hundespielzeug,
gefüllt mit Papier, Briefumschlägen und
altem Bonbonpapier.
Wenn dir langweilig ist, schmeiß den Papierkorb um
und verstreu das Papier im ganzen Haus
bis deine "Leute" nach Hause kommen.
Sofas:
Sind für Hunde das gleiche wie Servietten für Menschen.
Nach dem Essen ist es nett,
vor dem Sofa auf und ab zu rennen
und die Barthaare daran zu reinigen.
Baden:
Dies ist ein Prozess, bei dem die Menschen den Boden,
sich selber und die Wände durchnässen.
Du kannst ihnen dabei helfen,
wenn du dich häufig kräftig schüttelst.
Anspringen:
Die Antwort eines jeden guterzogenen Hundes
auf den Befehl "Sitz!".
Besonders lohnend, wenn dein Mensch
"ausgehfertig" gekleidet ist.
Unglaublich eindrucksvoll vor Veranstaltungen
in Abendkleidung.
Anstupsen:
Der beste Weg die Aufmerksamkeit deiner
Menschen zu erregen,
wenn sie gerade eine
Tasse Kaffee oder Tee trinken.
Rempeln:
Die letzte Möglichkeit,
wenn das normale Anstupsen nicht
den gewünschten Erfolg bringt
- besonders wirkungsvoll in Kombination mit
Schnüffeln (siehe oben).
Liebe:
Ein Gefühl intensiver Zuneigung,
freizügig verteilt und ohne Einschränkung.
Der beste Weg deine Liebe zu zeigen,
ist mit dem Schwanz zu wedeln.
Wenn du Glück hast, wird
dein Mensch dich lieben...
7:00 Uhr - Boah! Gassi gehen! Das mag ich am liebsten
8:00 Uhr - Boah! Fressi! Das mag ich am liebsten
9:30 Uhr - Boah! Eine Spazierfahrt! Das mag ich am liebsten
9:40 Uhr - Boah! Im Auto pennen! Das mag ich am liebsten
10:30 Uhr - Boah! Eine Spazierfahrt! Das mag ich am liebsten
11:30 Uhr - Boah! Heimkommen! Das mag ich am liebsten
12:00 Uhr - Boah! Die Kinder kommen! Das mag ich am liebsten
13:00 Uhr - Boah! Ab in den Garten! Das mag ich am liebsten
16:00 Uhr - Boah! Noch mehr Kinder! Das mag ich am liebsten
17:00 Uhr - Boah! Fressi! Das mag ich am liebsten!
18:00 Uhr - Boah! Mein Herrchen! Das mag ich am liebsten!
19:00 Uhr - Boah! Stöckchen holen! Das mag ich am liebsten
21:30 Uhr - Boah! In Frauchens Bett schlafen! Das mag ich am liebsten!
Auszüge aus dem Tagebuch der Katze:
Tag 4.283 meiner Gefangenschaft.
Meine Wärter versuchen weiterhin mich mit kleinen Objekten
an Schnüren zu locken und zu reizen.
Ich habe beobachtet, wie sie sich den
Bauch mit frischem Fleisch vollschlagen,
während sie mir nur zerstampfte gekochte
Reste von toten Tieren mit kaum definierbarem
Gemüse vorsetzen.
Die einzige Hoffnung die mir bleibt,
ist die einer baldigen Flucht.
Währenddessen erlange ich Genugtuung indem ich das eine
oder andere Möbelstück zerkratze.
Morgen werde ich mal wieder eine Zimmerpflanze fressen.
Heute habe ich es beinahe geschafft, einen Wärter durch
schleichen zwischen den Beinen zu Fall zu bringen
und ihn dadurch zu töten.
Ich muss einen günstigen Moment abpassen,
zum Beispiel wenn er sich auf der Treppe befindet.
Um meine Anwesenheit abstoßender zu gestalten,
zwang ich Halbverdautes wieder aus meinem Magen auf einen Polstersessel.
Das nächste Mal ist das Bett dran.
Mein Plan, ihnen durch den geköpften Körper einer Maus
Angst vor meinen mörderischen Fähigkeiten einzuflößen
ist auch gescheitert.
Sie haben mich nur gelobt und mir Milchdrops gegeben.
Was wiederum gut ist, weil mir davon schlecht wird.
Heute waren viele ihrer Komplizen da.
Ich wurde für die Dauer deren Anwesenheit
in Einzelhaft gesperrt.
Ich konnte hören, wie sie lachten und aßen.
Ich hörte, dass ich wegen einer "Allergie" eingesperrt wurde.
Ich muss lernen, wie ich diese Technik perfektionieren und
zu meinem Vorteil nutzen kann.
Die anderen Gefangenen sind Weicheier und
wahrscheinlich Informanten.
Der Hund wird oft frei gelassen, kommt aber immer wieder
freudestrahlend zurück.
Er ist offensichtlich nicht ganz dicht.
Der Vogel dagegen ist garantiert ein Spion.
Er spricht oft und viel mit den Wärtern.
Ich glaube, dass er mich genauestens beobachtet und
jeden meiner Schritte meldet.
Da er sich in einem Stahlverschlag befindet,
kann ich nicht an ihn ran.
Aber ich habe Zeit.